34 Nights in Dubai – ein etwas anderer Praktikumsbericht, Teil 1

Zur „Fremdsprachlichen Fachausbildung“ – kurz FFA – in Münster gehört auch ein Praktikum. Ich hatte das große Glück, dieses Praktikum in einer Kanzlei in Dubai/VAE absolvieren zu dürfen. Nachfolgend ein Einblick in diese Zeit für alle interessierten Jurastudenten:Innen und ein großer Dank an die, die es in Corona-Zeiten möglich gemacht haben.

Wie alles begann

Im Jahr 2020 fing zum Wintersemester mein Studium der Rechtswissenschaften an der WWU Münster an. Gestartet sind wir pandemiebedingt dann mal direkt online. Zeitgleich begann ich, quasi als Zusatzausbildung, mit der „Fremdsprachlichen Fachausbildung für Juristen“ – kurz FFA. Und zu diesem viersemestrigen Studium gehört eben auch ein fremdsprachliches Praktikum im Ausland. Die meisten absolvieren es in den Semesterferien zwischen dem 3. und 4. Semester, so wollte ich es auch machen. Leider war es unter Pandemiebedingungen schwer, einen Platz bei einer Kanzlei, Organisation, Verband etc. zu erhalten. Um so mehr freute es mich, dass mein Kanzlei-Favorit Schlüter, Graf und Partner mit Sitz in Dortmund, Hamburg und Dubai mich auf meine Bewerbung hin kontaktierte. An einem Tag im November 2021 fand dann ein Videogespräch mit meiner zukünftigen Ausbildungsleiterin in Dubai, Rechtsanwältin Dounia Aghdoube, statt. Das Gespräch verlief teilweise   auf Englisch und bereits am Ende hatte ich meinen Platz in Dubai sicher.

Aufbruch

Ende Februar 2022, Flughafen Düsseldorf: Die Reise beginnt damit, dass ich zunächst mal vor dem falschen Gate stand. Also einmal quer über den ganzen Flughafen. Nach dem Boarding ging es auch direkt unkompliziert in den A380-Flieger, der größten Maschine weltweit. Ja – und es war auch der toll gestaltete Flieger aus der Werbung. Mein sechsstündiger Nachtflug war schon krass – Kinofilme, Podcast, Serien und Spiele sei Dank. Ich stellte mal direkt ein Passagier-Tetris-Rekord während des Flugs auf.

Ankunft

Am nächsten Morgen um 6.00 Uhr früh in Dubai: Es sind nicht nur die drei Stunden Zeitverschiebung, die das Adrenalin in meinem Körper hochspringen lässt. Was für ein geiles Wetter: eben noch Winter in Deutschland, hier Frühling mit 20 Grad morgens in Dubai. Ich habe noch zwei Tage bis mein Praktikum in der Kanzlei beginnt. Ich hatte etwas Geld am Düsseldorfer Flughafen getauscht und konnte damit mein Taxi bezahlen. Die Fahrt zum Hotel in einer schwarzen Taxi-Limousine kostete zwar 100 Dirham (umgerechnet durch 4, also gleich 25 EUR) und war für Dubai-Verhältnisse nicht gerade billig, aber sehr informativ (muss man sich mal gönnen).

Der Herr an der Hotelrezeption, in das ich mich mal gleich für 34 Tage „eingebucht“ hatte, war wohl etwas irritiert über einen so langen Aufenthalt, denn ich musste alle Tage im Voraus bezahlen. Den Rest der zwei Tage verbrachte ich mit Orientierung, schwimmen im Pool und chillen. Überhaupt sind in der Zeit wohl viele Deutsche meines Alters in Dubai unterwegs, denn ich wurde als Influencer, Youtuber, Broker von anderen Reisenden angesprochen.

Ankommen

Es war ausgemacht, dass ich um 9.00 Uhr am 1. März in der Kanzlei sein sollte. Mein Hotel lag etwas entfernt von der Kanzlei in der 5. Etage des Citadel Tower. Ich musste eine Station von der Burj Khalifa in Richtung Business Bay mit der sehr modernen (und vor allem sauberen) Metro fahren. Rückblickend gesehen, war die Metro sowohl morgens als auch abends immer voll mit Menschen – dafür fährt sie auch auf der Hauptlinie auch alle drei Minuten. Kein Problem also, wenn man mal eine Metro verpasste. Der Weg zur Kanzlei war kurzweilig, denn zwischen den einzelnen Metro-Stationen gab es ein Zwischending zwischen Supermarkt und „Büdchen“ mit frischen Lebensmitteln. Hier habe ich mich häufig eingedeckt. Die Metrokosten waren – für deutsche Verhältnisse – günstig (umgerechnet kostete meine einfache Fahrt 0,75 EUR).

Alltag

Mein Kanzleialltag begann um 9.00 und endete um 18.00 Uhr. Etwas ungewohnt für einen 19-jährigen Studenten, aber bereits am fünften Tag fühlte es sich normal an. Mein Alltag in der Kanzlei war von Abwechslung geprägt. Ich durfte als Praktikant an Online-Besprechungen dabei sein, an einer Fortbildung teilnehmen, einen eigenen Beitrag (auf Englisch) für die Website verfassen, eine Präsentation für einen der Anwälte erarbeiten. Juristische Vorgänge, die mir aufgrund meines erst 3. (!) Semesters noch unbekannt waren, wurden mir von den Anwälten verständlich erklärt. Von Vorteil war auch unkomplizierte Zusammenhalt mit den Referendaren Moritz, Franziska und Nishka. So kann ich mich noch gut an unser erstes gemeinsames Kanzlei-Mittagessen erinnern und was ich gegessen habe: Leute, ich werde das leckere Gericht stets mit Euch verbinden.​

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